Artist Index: Seuse, Heinrich


Es wurden 3 Lose gefunden. Künstlerbenachrichtigung aktivieren

153050

Lose pro Seite


Los 784Seuse, Heinrich
Der ewigen Weyßheit buechlin. Dillingen, Sebald Mayer, 1567. Erste von Adam Walasser (gest. 1581) herausgegebene Ausgabe

Auktion 125

Nachverkaufspreis
3.500€(US$ 3,646)

Details Los merken

(Seuse, Heinrich). Der ewigen Weyßheit buechlin, vol Christlicher hailsamer lehrermanung und betrachtung: vor zwey hundert Jaren, durch den hocherleuchten, Gotseligen Prediger Amandum gemacht, und jetzt widerumb von newem, allen fromen Christen zum trost und stercke, im Truck außgangen. 16 nn., 208 num. Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit Holzschnittbordüre und 28 Textholzschnitten. 14,5 x 8,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas stärker berieben, Ecken gering bestoßen). Dillingen, Sebald Mayer, 1567.
VD16 S 6102. Bucher, Dillingen 251. – Erste von Adam Walasser (gest. 1581) herausgegebene Ausgabe der seelsorgerischen Hauptschrift des Mystikers Heinrich Seuse (1295-1366). Einer der wenigen deutschsprachigen Suso-Drucke des 16. Jahrhunderts, zugleich einzige Dillinger-Ausgabe und die einzige Ausgabe mit diesen Holzschnitten, die laut Bucher (S. 15) zum Teil Matthias Gehrung zugewiesen werden (vgl. Thieme-Becker XIII, 487ff.). Der Dominikanermönch Heinrich Seuse war seit 1323 ein begeisterter Schüler von Meister Eckhart und verfasste unter dessen Einfluss neben dem Büchlein der ewigen Weisheit auch ein Buch der Wahrheit. Im Jahr 1831 wurde er von Papst Gregor XVI. seliggesprochen. – Etwas braun- oder fingerfleckig, Titel komplett alt hinterlegt. Insgesamt wohlerhalten. - Sehr selten.

weiterlesen

Los 375Seuse, Heinrich
Diß buch das da gedicht hat der erleiicht vater Amnandus

Auktion 124

Zuschlag
9.500€ (US$ 9,896)

Details

Seuse, Heinrich. Diß buch das da gedicht hat der erleücht vater Amandus, genannt Seüß, begreift in jm vil guter gaistlicher leeren ... CCXXIII (recte CCLXXXIII) num. Bl. (ohne das le. w.). Mit 12 (4 rotgedruckten, 7 kolorierten bzw. beikolorierten) großen 10-zeiligen Holzschnitt-Initialen und 21 (5 ganzseitigen) kolorierten Holzschnitten von Hans Schäufelein von 16 Stöcken Hans Burgkmair, Text teils in Schwarz und Rot gedruckt. 26,5 x 18 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder des 17. Jahrhunderts (kleine, kaum sichtbare alte Schälstelle auf dem Rückdeckel, unwesentlich abgegriffen oder fleckig) über schweren, abgefasten Holzdeckeln mit 2 gehämmerten Messingschließen an Schweinslederlitzen und Grünschnitt. Augsburg, Johann Othmar für Johann Rynmann von Öhringen, 20.VI, 1512.
VD16 S 6097. Schreyl, Hans Schäufelein das druckgraphische Werk, 1990, Nr. 420-435. – Zweite Ausgabe der "Geistlichen Lehren" des bedeutenden Mystikers Heinrich Seuse (1295-1366), latinisiert zu Henricus Suso, auch Heinrich von Berg oder "Amandus", wie der Autor sich auf dem Titel nennt. Geboren am Bodensee in Konstanz oder Überlingen war er dem Dominikaner Predigerorden beigetreten und hatte Zeit seines Lebens in den Gegenden um Konstanz, Ulm, am Oberrhein und in der Schweiz seine Lehren von Demut, "Compassio" und "Imitatio" Christi verbreitet, die er auch in mehreren Schriften niederlegte.

Die erste, ebenfalls schon von Hans Schäufelein (1480-1540) mit Holzschnitten illustrierte Ausgabe war 1482 in Augsburg bei Anton Sorg erschienen (Copinger 5688, Goff S-871, Schramm IV, 770-785), die für die zweite Ausgabe meistens seitenverkehrt neugeschnitten wurden. Sie sind ein Zeugnis für "Schäufeleins Illustrationskunst der Augsburger Zeit auf ihrem Höhepunkt" (Katalog "Meister um Albrecht Dürer") und sind ausschließlich in dem vorliegenden Druck verwendet worden.

Er enthält am Anfang die vier als echt anerkannten größeren Schriften des deutschen Mystikers Seuse, der im Prolog seine Absichten nennt: Die Autobiographie solle die Orientierung des Lebens zu Gott weisen, Das "Büchlein der ewigen Weisheit" eine Versenkung in die Leiden Christi bewirken, Das "Büchlein der Wahrheit" der Verteidigung und Rechtfertigung von Seuses Lehrmeister, dem berühmten Meister Eckhart dienen (gegen den im Jahre 1326 ein Inquisitionsverfahren eingeleitet worden war). Schließlich sollte die Briefsammlung den Gott Suchenden Trost spenden. Die beiden außerdem beigedruckten Schriften ("Die neun Felsen" Fol. CXLIIb ff. und "Die Bruderschaft der ewigen Weisheit" Fol. CXLVIb ff.) wurden Seuse nur zugeschrieben. Als Autor der letztgenannten gilt heute Rulman Merswin (Künzle, S. 287).

Die vorliegende Ausgabe ist mit 21 Holzschnitten (darunter 4 Wiederholungen) von 16 verschiedenen Stöcken illustriert. Den Schlussholzschnitt, "Berg des schauenden Lebens" (19x14 cm), schuf Hans Burgkmair für Geilers Predigten von 1508 (1510 wiederholt). Der bemerkenswert schöne Druck - der Titel in Rot und Schwarz, der Text mit schönen Weißschnittinitialen, von denen einige auch rot gedruckt oder (Bl. T6a) mit rot gedrucktem Corpus eingefügt wurden, und die fünf Kapitelüberschriften in Rot - besorgte Johann Othmar, der in Augsburg in den Jahren 1502-1514 seine dritte und letzte Offizin betrieb. Unter ihren 39 bei Proctor verzeichneten Drucken befinden sich mehrere, die Othmar für Johann Rynmann besorgte. Rynmann betrieb 1497-1522 einen prosperierenden Verlag in Augsburg und kann "als der erste reine Verleger" bezeichnet werden (siehe Benzing Sp. 1250). – Titel am Außensteg verstärkt, mit getilgtem Besitzeintrag sowie kleinem Papierdurchbruch und oben altem handschriftlichem Eintrag "Opera Henrici Sûsonis". Die Blätter II, LIX und CXIII mit hinterlegter Fehlstelle im weißen Unterrand, dezente zeitgenössische Marginalien, wenige Wurmlöcher, kaum gebräunt oder fleckig, ein bemerkenswert schönes Exemplar in einem Holzdeckelband des 17. Jahrhunderts. Die Holzschnitte durchgehend in sehr gutem, sauberen und gratig-kontrastreichen Abdruck und in frischem, nuancierten Altkolorit des 16. Jahrhunderts. Von größter Seltenheit, kolorierte Exemplare sind nach dem Krieg kaum gehandelt worden.

weiterlesen

Los 1056Seuse, Heinrich
Der ewigen wiszheit betbüchlin

Auktion 119

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,875)

Details

"Die schönste Frucht der deutschen Mystik"
(Seuse, Heinrich). Der ewigen wiszheit betbüchlin. 20 nn., 205 (statt 208) röm. num. Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre und Titelholzschnitt, Holzschnitt-Initiale und 55 (statt 57) Textholzschnitten, einige Lagen rubriziert. 14,5 x 9,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rückdeckelbezug teis gelöst, Rücken mittig teils angeplatzt, unteres Kapital mit Einrissen) mit Schließbeschlägen (ohne Schließen). Basel, Jakob von Pforzheim für Max Werdenmüller, 1518.
VD16 S 6101. ADB XIII, 556 (Jakob von Pforzheim) und XXXVII, 170 (Seuse). – Seltener erster deutschsprachiger Druck des überaus einflussreichen mystischen Handbuchs zur Seelsorge, das zu den am meisten gelesenen deutschen Andachtsbüchern in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und im 15. Jahrhundert gehörte; eine frühere lateinische Ausgabe erschien um 1480 bei Konrad Winters in Köln. Das Büchlein der ewigen Weisheit des mittelalterlichen Mystikers und Dominikanerpriesters Heinrich Seuse (1295-1366), das in Dialogform zwischen der "Ewigen Weisheit" und einem "Diener" zu einem rechten Sterben und innerlichem Leben anleitet, war auch in Teilausgaben überliefert, bis heute sind rund 160 Handschriften des deutschen Textes bekannt. Von der lateinischen Ausgabe Horologium sapientiae existieren rund 400 Manuskripte, die das Werk zweifelsfrei zu einem "Bestseller" des Spätmittelalters machte.

"Mit Recht hat man es die schönste Frucht der deutschen Mystik genannt. Das Werk umfaßt drei Theile, von denen der letzte der älteste ist: die hundert Betrachtungen und Gebete, wie Seuse sie täglich bei seinen Venien (Prostrationen) zu sprechen pflegte, bilden die Grundlage für den ersten und zweiten Theil, die eigentlichen Haupttheile der Schrift. Seuse selbst bezeichnet als Zweck seines Büchleins, das er dann auch in lateinischer Sprache umarbeitete, die göttliche Liebe, die jetzt in manchen Herzen zu erlöschen beginne, in etlichen wieder zu entzünden, die Kalten zu erwärmen, die Lauen zu bewegen, die Unandächtigen zur Andacht zu reizen, die Schläfrigen aber zur Wachsamkeit der Tugenden anzueifern. Vorbild war ihm namentlich der heilige Bernhard, den er wiederholt benutzt hat. Seinem Inhalte nach, der in die Form eines zwischen der ewigen Weisheit und ihrem Diener geführten Dialoges gekleidet ist, beschäftigt sich das Büchlein von Anfang bis zu Ende mit dem Leiden Christi. ... Sodann erhalten wir eine Anleitung zum innern Leben. Dem Abendmahl als dem wichtigsten Mittel uns die Frucht des Erlösungsleidens anzueignen wird eine eingehende Betrachtung gewidmet und das Ganze klingt in einem Lobe Gottes aus als dem Ziele des Lebens und Leidens, dem Zwecke unseres Daseins. 'In herrlicher Weise offenbart sich in dieser Schrift ein in Liebe an seinen Erlöser hingegebenes Gemüth und eine durch eigene Erfahrung gereifte Gottesweisheit, die ernst und milde zugleich, mit einem Rufen, das aus dem innersten Herzen kommt, von dem Unfrieden zum Frieden führen will, und mit Worten voll Geist und Leben, voll Licht und Schönheit Sinn und Herz ergreift und in ihre Kreise zieht'." (ADB).
Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um eines der letzten Druckwerke und mithin die einzige deutschsprachige Druckschrift aus der Basler Offizin des Jakob von Pforzheim (gest. 1519), dessen Tätigkeit als Drucker in Basel in die Jahre 1488 bis 1518 fällt. In dieser Zeit sind um die 50 Druckerzeugnisse nachweisbar, die sämtlich - bis auf das Betbüchlein - in lateinischer Sprache erschienen (vgl. ADB). Eine zweite von Adam Walasser herausgegebene Ausgabe erschien erst 1567 bei Sebald Meyer in Dillingen. – Es fehlen die drei Blatt Ov-Ovii mit zwei Textholzschnitten, drei weitere Blatt der Lage O gelöst. Titel etwas feuchtrandig und im Bug verstärkt, sonst nur vereinzelte Flecken. Einige Lagen etwas ausgebunden, Gelenke schwach angeplatzt. Mit Griffregister (einige Blattweiser fehlen, dort mit kleinem Randausriss). – Beigebunden: Thomas von Kempen. Nachfolgung Christi und verschmehung aller eyttelkait diser welt. 2 nn., 102 num., 8 nn. Bl. (l. w.). Augsburg, Philipp Ulhart d. Ä., 1531. - VD16 T 1057. - Stellenweise schmale Feuchtigkeitsränder, sonst wohlerhalten.

weiterlesen

Los 1476Seuse, Heinrich
Opera

Auktion 117

Zuschlag
180€ (US$ 188)

Details

Seuse, Heinrich. Opera. 4 Bl., 656 S., 26 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 14,5 x 9 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben, mit 2 Klebeschildchen, ohne die beiden Messingschließen) über Holzdeckeln. Köln, Arnold Mylius, 1588.
VD16 S 6099. – Etwas spätere Werkausgabe, die erstmals 1555 erschien. – Mal mehr, mal weniger gebräunt. Vorderer Vorsatz und Innenspiegel mehrfach gestempelt.

weiterlesen

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge