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Wauer, William (Hrsg.). Alter. Zum 1. April. Der "Jugend" gewidmet. Mit zahlreichen Textillustrationen. Berlin, Deutscher Kunst Verlag Gerhard Wauer, (1898).
Seltene "Scherznummer", der kurz zuvor (1896) gegründeten Münchner illustrierten Wochenschrift für Kunst und Leben "Jugend" gewidmet. Mit Beiträgen von Paul Scheerbart, Arno Holz, W. von Reiswitz, O. E. Hartleben und vom Herausgeber. Am Ende mit mehreren, teils illustr. Inseraten. Auf dem äußeren Rückumschlag eine Selbstanzeige des Deutschen Kunst Verlages von Gerhard Wauer, dem Bruder des Herausgebers William, den man durchaus als Tausendsassa bezeichnen könnte. Am 26. Oktober 1866 in Oberwiesenthal als Sohn des zweiten Pfarrers geboren, studierte William Wauer an der Akademie für Bildende Künste in Dresden, in Berlin und München, reiste in die USA (San Franzisco, New York) als Werbezeichner, studierte Philosophie und Kunstgeschichte in Leipzig, war Werbeberater für große Unternehmen, zum Beispiel für den Odol-Hersteller Lingner. Außerdem war Wauer Mitbegründer, Redakteur und Theaterkritiker einer Dresdner Tageszeitung sowie Regisseur in Berlin. 1911 wechselte er zum Film und stellte bis 1921 als Regisseur, Dramaturg und zum Teil auch als Schauspieler 29 Filme her. In Berlin wurde Wauer mit Herwarth Walden bekannt und fand hier sein Selbstverständnis als Expressionist. Er hinterließ ein umfangreiches malerisches und bildhauerisches Werk. So wurde er mit einer Porträtbüste von Herward Walden schlagartig berühmt. Am 10. März 1962 starb Wauer in Berlin. – Teils etwas gebräunt.
Los 8196Wauer, William
Komposition mit ovalen Formen
Auktion 125
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 278)
Komposition mit ovalen Formen
Lithographie auf Velin. 1921.
34,5 x 29 cm (53 x 38 cm).
Signiert "William Wauer".
Söhn HdO 103-14.
Erschienen als Blatt 14 der III. Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Deutsche Künstler, Verlag Müller & Co., Potsdam 1922, mit dem Blindstempel des Bauhaus Weimar (Lugt 2558b). Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
Der Sturz
Gips. 1921/wohl späterer Guss.
Ca. 43 x 17 x 19,5 cm.
Verso seitlich unten signiert "W.WAUER.".
Geschwungene Linien und harte Kanten markieren die drastische Haltung der Figur des Gestürzten: Würfelartig liegt sein Kopf zuunterst auf einem modernistisch gestalteten Sockel, Arme und Beine strampeln hilflos nach oben. Der gesamte Körper ist in stark abstrahierte, kubistische Formen gefasst. William Wauers "Sturz" diente als Modell für ein geplantes, jedoch nie realisiertes Fliegerdenkmal. Vermutlich plante er eine Monumentalfassung mit dem Schriftzug "In Memoriam" für den Wettbewerb für das Luftbrücken-Denkmal am Flughafen Tempelhof (vgl. Ursel Berger, in: William Wauer und der Berliner Kubismus, Ausst.-Kat. Kolbe Museum, Berlin 2011, S. 88f.). William Wauer war nicht nur ein bedeutender Bildhauer und Maler, ausgebildet in Dresden, Berlin und München, sondern auch tätig als Regisseur in Theater und Film, Illustrator, Verleger und Theaterkritiker. Seit 1905 lebte er in Berlin und wurde von Max Reinhardt ans Deutsche Theater geholt. 1918 bis 1925 stellte er Skulpturen in Herwarth Waldens Berliner Galerie Der Sturm aus. Dessen bekannte Monumentalbüste gilt als Hauptwerk der deutschen expressionistischen Plastik. Die genaue Entstehungszeit des Gipses ist nicht dokumentiert, es könnte sich aber um ein posthumes Exemplar handeln.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Literatur: Marc Wellmann (Hrsg.), William Wauer und der Berliner Kubismus, Ausst.-Kat. Kolbe Museum, Berlin 2011, S. 88f.
Symbolring
Silberring. Wohl 1920er Jahre.
Durchmesser ca. 23 mm.
Auf der Innenseite monogrammiert "WW" und gestempelt "800".
Das Motiv der drei einander überschneidenden Dreiecke, auch Wotansknoten genannt, verwendete Wauer später auch auf seinem Umschlag zu dem Typoskript "Das Buch von Ur" (um 1959). Der Bildhauer und Regisseur William Wauer gehörte zum Umkreis der Künstlergruppe Der Sturm um Herwath Walden und war auch für das Bauhaus tätig. 1924 gründete er die Internationale Vereinigung der Expressionisten, Kubisten, Futuristen und Konstruktivisten, später umbenannt in Die Abstrakten.
Schmetterlinge
Aquarell und Feder in Schwarz auf Zeta Mattpost-Velin. 1919.
23,6 x 29,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "W.W.", verso mit Bleistift signiert "William Wauer" und datiert.
Aus geraden Linien bildet der Künstler geschwungene Formen in dieser geometrisch abstrahierten Komposition. Die Zeichnung entstand in seiner Zeit in Herwarth Waldens Künstlergruppe "Der Sturm", dessen Mitglied er seit 1912 war. 1918 nahm er an der Ausstellung "Der Sturm" mit mehreren Skulpturen teil. In den 1920er Jahren arbeitete er am Bauhaus und beteiligte sich an der Herausgabe der dritten Bauhausmappe. 1924 gründete er die Internationale Vereinigung der Expressionisten, Kubisten, Futuristen und Konstruktivisten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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