Schönleben, Johann Ludwig
Feyertäglicher Erquick-Stunden. Salzburg, Melchior Haan, 1669-1670
Los 838
Zuschlag
3.800€ (US$ 4,222)
Schönleben, Johann Ludwig. Feyertäglicher Erquick-Stunden. Das ist: Ehren- und Lobpredigen der lieben Heiligen Gottes, welche in der Allgemeinen, Römischen Catholischen Kirchen jährlich verehret werden. 2 Bände. 10 Bl., 348 S., 12 Bl.; 4 Bl., 322, 19 S., 10 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Pergament d. Z. (VDeckel von Band II etwas geworfen, mit hs. Rückentitel) mit reicher (oxidierter) Goldprägung (etwas abweichend) sowie 4 Wappensupralibros sowie punziertem Goldschnitt. Salzburg, Melchior Haan, 1669-1670.
VD17 12:627923S und 12:627925G. – Erste Augabe der zweibändigen Predigtsammlung des aus Laibach, dem heutigen Ljubljana stammenden und als brillanter Redner hochgerühmten Jesuitenpaters Johann Ludwig Schönleben (1618-1681). – Ein Blatt der Vorstücke in Band I irrig an den Schluss gebunden. Wohlerhaltenes Exemplar im prächtigen Einband aus der Bibliothek der "Fuerstlich Auerspergschen Fideicommisbibliothek zu Laibach", mit entsprechendem Wappenexlibris auf dem Innenspiegel sowie hs. Besitzvermerk auf den Titeln.
Schyn, Hermann
Historiae Mennonitarum plenior deductioin. Amsterdam, Janson Waesberg, 1729
Los 839
Zuschlag
200€ (US$ 222)
Schyn, Hermann. Historiae Mennonitarum plenior deductioin, qua de origine, nominibus, differentiis, ... appellantur, fusius agitur. 13 Bl., 365 S. 15,5 x 9 cm. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Titel in Schwarz und Rot. Halbleder d. Z. (berieben, bestoßen und Rücken etwas brüchig) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Amsterdam, Janson Waesberg, 1729.
Wohl erste Ausgabe. Historie über die Mennoniten von Hermann Schyn (1662-1727). – Vorsätze leimschattig, Vorsatz mit Buchhandlungs-Stempeln "F. W. Christern foreign bookseller Broadway New York" und Titel mit unleserlichem Bibliotheks-Stempel "Library". Innengelenke teils geöffnet, sonst gutes Exemplar. Gestochenes Exlibris verso dem Titel und ein modernes auf dem Vorsatz. Selten im Handel.
Scrivener, Frederick Henry
H KAINH DIATHKH (graece). Novum testamentum textus Stephanici A.D. 1530. Cambridge, Deighton, und London, Whittaker, 1865
Los 840
Zuschlag
950€ (US$ 1,056)
Wohl breitrandiges Arbeitsexemplar des bedeutenden Philologen
Scrivener, F(rederick) H(enry) (Hrsg.). H KAINH DIATHKH (graece). Novum testamentum textus Stephanici A.D. 1530. Accedunt variae lectiones Editionum Bezae, Elzeviri, Lachmanni, Tischendorfii, Tregelesii. VIII, 598 S., 1 Bl. Titel in Schwarz und Rot. 25,5 x 20 cm. Halbleder d. Z. (Rücken und Gelenke mit Fehlstellen, brüchig, stärker bestoßen, beschabt). Cambridge, Deighton, und London, Whittaker, 1865.
Erste Ausgabe der griechischen Ausgabe des Neuen Testaments nach der Textkritik des englischen Altphilologen Frederick Henry Ambrose Scrivener (1813-1891), der die Testversion der Evangelien im "Textus receptus" gegenüber den byzantinischen Textausgaben abgrenzte, nämlich der Ausgaben des Stephanus (1550), Theodore Beza (1565) und Elzevier (1633) sowie im Vergleich mit den Editionen von Lachmann, Tregelles, und Tischendorf. – Breitrandiges Exemplar aus der Bibliothek des Herausgebers, wohl mit dessen eigenhändigen Kommentaren, Ergänzungen, Änderungen und Korrekturen, die er teils interlinear, teils marginal in einer schwarzbraunen Tinte einfügte, ggf. aber auch von einem Studioso oder Scholasten, z. B. "30. A very important addition by S. Mack", "by being circumcised you take upon you to unform the whole law ..." "our Lord asks the question not for his information but for ours ..." bis hin zu ausführlichen Texten, teils mit Querverweisen, exegetischen Versuchen, Verdeutlichungen zur Interpretation etc., die sich über die ganze Seite erstrecken. Das Korrekturexemplar wurde auf etwa vierfach so großes Format gebracht, als es der eigentliche Textspiegel nötig machte. - Ein interessantes Dokument für die Kirchengeschichte, Bibelkritik und die theologische Philologie.
Spener, Philipp Jacob
Kurtze Catechismus-Predigten. Berlin, Johann Andreas Rüdiger, 1727
Los 842
Zuschlag
200€ (US$ 222)
Spener, Philipp Jacob. Kurtze Catechismus-Predigten, darinnen die fünff Haupt-Stück, aus dem Catechismo, und die Haus-Tafel, samt den Fest-Materien einfältig erkläret werden. 4 Bl., 768 S., 19 Bl. 21 x 16,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, fleckig und etwas geworfen). Berlin, Johann Andreas Rüdiger, 1727.
Der lutherische Theologe Philipp Jacob Spener (1635-1705) gilt als einer der Hauptvertreter des Pietismus, war einer der bedeutendsten Genealogen des 17. Jahrhunderts und der Begründer der wissenschaftlichen Heraldik. – Etwas fingerfleckig, vereinzelt leicht feuchtrandig, mit Wurmgängen auf dem Titel und den ersten zwei Blättern und mit wenigen geknickten Ecken.
Voltaire, François Marie Arouet de
La Bible enfin expliquée par plusieurs aumoniers. Amsterdam, Rey, 1776
Los 845
Zuschlag
200€ (US$ 222)
Voltaire, François Marie Arouet de. La Bible enfin expliquée par plusieurs aumoniers. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 274 S., 2 Bl., S. 275-550, 1 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Vignetten auf dem Titel. 20 x 12 cm. Leder d. Z. (beschabt und bestoßen sowie oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle) mit golgeprägtem RSchild und RVergoldung. Londres, o. Dr. (d. i. Amsterdam, Rey), 1776.
Bengesco 1861 und 1859. Cioranescu 64490 und vgl. 64758. – Aus dem Jahr der Genfer Erstausgabe. Die vorliegende enthält zwei Briefe mehr als die Genfer Ausgabe. – Vereinzelt leicht braunfleckig, sonst gutes Exemplar.
Zapf, Georg Wilhelm
Reisen in einige Klöster Schwabens. Erlangen, Johann Jakob Palm, 1786. - Erste Ausgabe
Los 849
Zuschlag
600€ (US$ 667)
Zapf, Georg Wilhelm. Reisen in einige Klöster Schwabens, durch den Schwarzwald und in die Schweiz. Im Jahr 1781. Worinn von Bibliotheken, Alterthümern, Geschichte und vom Zustand der Litteratur überhaupt Nachricht gegeben wird. 6 Bl., 260 S. Mit 13 teils gefalteten Kupfertafeln. 25 x 20 cm. Modernes Halbleder mit goldgeprägtem RTitel. Erlangen, Johann Jakob Palm, 1786.
ADB XLIV, 693 f. Heyd 3191. – Erste Ausgabe. Georg Wilhelm Zapf (1747-1810) brachte es aus einfachen Verhältnissen zum Notar in Augsburg, wurde hohenlohischer Hofrat sowie kurmainzischer Geheimrat und kaiserlicher Hofpfalzgraf. Er war "ein Polyhistor im vollen Sinne des Worts, Bibliograph und genauer Kenner der alten Litteratur" (ADB). "Zur Erforschung von Bibliotheken und Archiven unternahm er seit 1780 mehrere Reisen, deren Erträge er publizierte" (Augsburger Stadtlexikon, 2. Aufl. , 941). Die hier beschriebene Reise ging über Weingarten u. a. nach St. Blasien, Basel, Zürich, Rheinau, Lindau, Memmingen und Kaufbeuren. Neben den Ortschaften und örtlichen Klöstern beschreibt er vor allem Bibliotheken und Archive und Sammlungen (z. B. Münzen, Naturalien) bringt Auszüge aus deren Geschichte und porträtiert kurz seine gelehrten Gesprächspartner. Historisch interessant sind seine Schilderungen, weil der Bestand einiger Bibliotheken in der bald folgenden Säkularisierung aufgelöst wurde. Die Kupfer zeigen meist Abbildungen und Textbeispiele aus alten Handschriften und Druckwerken sowie ein Porträt des Benediktiners Gabriel Bucelin, der sich als Historiker einen Namen machte. – Titelblatt etwas gebräunt und angestaubt und mit Wasserrand, der noch auf die folgenden Seiten durchschlägt (bis S. 33). Tafel I und das Register teils etwas stockfleckig, ansonsten innen durchweg sauber, nur vereinzelt etwas braunfleckig.
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