Kempowski, Walter, Schriftsteller, bedeutender Autor autobiographisch geprägter Romane und Erzählungen, teils verfilmt, sowie eminenter Sammler biographischer Alltagsdokumente, Empfänger sehr zahlreicher Auszeichnungen und Ehrungen (1929-2007). Eigh. Brief m. U. "W Kempowski". 1 S. Gr. 4to. Nartum 14.VI.1993.
An eine Dame, die ihm 3 familiäre Foto-Alben für sein gigantisches chronistisches Projekt "Echolot" gestiftet hatte. "... Ich habe sie mit meiner Frau durchgesehen, und waren gerührt von der Biographie der kleinen Familie ... Sehr dankbar wäre ich Ihnen, wenn Sie uns eine evtl. Adressenänderung mitteilen würden, damit wir bei Rückfragen wissen, wo wir Sie erreichen können ... Haben Sie eine Ahnung, ob noch Negative in dem Nachlaß vorhanden sind?"
Mahlmann, Siegfried August
Brief an das Cottasche "Morgenblatt". 1819
Los 2036
Zuschlag
260€ (US$ 289)
Mahlmann, Siegfried August, Leipziger Hofrat, Schriftsteller und Publizist, Dramatiker, Erzähler und Lyriker (1771-1826). Eigh. Brief m. U. "August Mahlmann, Königl. Sächs. Hofrath, des ruß. ... S. Wladimir Ordens Ritter". 11/3 S. 4to. Leipzig 29.XII.1819.
An die Redaktion des Cottaschen "Morgenblattes" in Stuttgart, bei der sich Mahlmann um eine Mitarbeit bewirbt. "... ob ich gleich seit mehrern Jahren von dem literarischen Schauplatz mich entfernt habe, so erwacht doch, bey der sorgenfreyen Muße, die mir das Schicksal gewährt, die alte Liebe zur Production wieder. Das Morgenblatt ist, anerkannt, das treflichste Journal dieser Art, und wird es bleiben, wenn es sich zu persönlichen Absichten unwürdiger, wenn auch geistvoller, Mitarbeiter nicht misbrauchen läßt. Eine Warnung, die man, bey dem wieder überhand nehmenden offenbar ehrlosen Treiben in der Literatur, einem Freunde des Unternehmens und der Redaction und einem vieljährigen Redacteur vergeben wird. Ich erbiete mich zu Beyträgen für das Morgenblatt vom nächsten Jahre an, wenn die Zahl der Mitarbeiter nicht schon bestimt und geschloßen ist, und bitte ergebenst mir die Bedingungen und die Zusendungsweise der Beyträge gefälligst bekannt zu machen ...".
Mayer, Hans, Literaturwissenschaftler und -soziologe, Kritiker und Essayist, Träger diverser Literaturpreise (1907-2001). Typoskript mit eigh. Korrekturen. 61/2 S. auf 7 Bl. Gr. 4to. O. O. (wohl um 1975).
"Die umgestülpte Utopie". Politisch linkstendenziöse Untersuchung von Aldous Huxleys Büchern "Brave New World" und "Brave New World revisited". Mit Kugelschreiber etliche Wörter ersetzt und verschiedene Schreibfehler korrigiert. Am oberen Rand von Bl. 1 von anderer Hand der Vermerk: "Typoskript des Autors".
Mendelssohn, Moses
Eigenhändige Abrechnung für Friedrich Nicolai. 1765 + Beigabe
Los 2038
Zuschlag
1.500€ (US$ 1,667)
Mendelssohn, Moses, Berliner Philosoph der Aufklärung (1729-1786). Eigh. Abrechnung für den Verleger Friedrich Nicolai. 3/4 S. Gr. 4to. (Berlin 1765).
"Nota" betitelte Abrechnung über Darlehen und "Interessen" in Louis d'or und Ducaten, die Mendelssohn Nicolai seit 1763 schuldet ("... die Hrn. Nicolai mir laut Handschrift seit d. 1. Aug. 1763 restiren ..."). - Rückseitig Nicolais Vermerk: "1765 Jan. Moses berecht." - Beiliegend eine Abrechnung von anderer Hand, betreffend mehrere Orte im Braunschweigischen. 2 S. Folio. 1787.
"Hier ist Alles schwarz-roth-goldner Jubel!"
Müller, Otto, Bibliothekar in Darmstadt, Schriftsteller, Redakteur und Publizist in Frankfurt, Mannheim und Stuttgart (1816-1894). Eigh. Brief m. U. "O. Müller". 1 S. Doppelblatt mit gedrucktem Briefkopf "Die Redaktion des Mannheimer Journals". Gr. 4to. Mannheim 3.III.1848.
Bei Ausbruch der Märzrevolution an einen Redakteur der "Badischen Blätter". Müller bittet ihn, "bei Benutzung der Bad. Blätter über die neuesten Vorgänge auf unser Journal ganz besonders Ihr Augenmerk zu richten. Ich bin in den Stand gesetzt, meine Artikel jederzeit verantworten zu können. Ich werde jederzeit darauf bedacht sein, Ihrer Zeitschrift hier die wohlverdiente Anerkennung zu verschaffen. Nur müssen Sie ein bischen mehr von der Leber wegschwatzen! Hier ist Alles schwarz-roth-goldner Jubel! Das Proletariat ruhig und und anständig ...".
Passow, Franz Ludwig, klass. Philologe, zu Goethes Zeit Gymnasiallehrer in Weimar, ab 1815 Professor der Altertumswiss. in Breslau (1786-1833). Eigh. Brief m. U. "Passow". 2 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelrest. Gr. 4to. Breslau 13.VII.1816.
An Gustav Köpke, Professor der Theologie und Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin. Beschreibt gut gelaunt das in jeder Hinsicht angenehme Leben in Breslau sowie sein neues Familienglück und betont, dass er es keinen Moment bereue, Breslau gegen Berlin eingetauscht zu haben.- Gebräuntes Papier.
Rilke, Rainer Maria, Dichter und Übersetzer (1875-1926). Eigh. Brief m. U. "R M Rilke". 4 S. Doppelbl. Kl. 4to. Schloss Berg am Irchel (Schweiz) 22.XI.1920.
An den Schriftsteller Friedrich Burschell, mit dem als Übersetzer eine deutsche Gesamtausgabe der Werke von Charles-Louis Philippe geplant war. Äußert sich skeptisch über den "alten Plan" und erklärt seinen Mangel an Teilnahme. "... Sie wissen, welche arge und anhaltende Unterbrechung die letzten Unheilsjahre mir bereitet haben: So stehe ich ohnehin in lauter Nachholungen und Wiederaufnahmen und war vielleicht leichtsinnig, erwarten zu lassen, daß ich noch Neues nächstens in meinen Arbeitsfolgen unterzubringen verstünde. Die Entferung, in der ich wohne, trug das Ihrige dazu bei, meinen Anschluß an unseren Plan zu lockern: ich erfuhr nie, wie es eigentlich um seine Durchsetzung bestellt sei ...". Er werde jetzt längere Zeit in der Schweiz bleiben, und der Verleger Anton Kippenberg habe seinen Besuch in Aussicht gestellt, bei welcher Gelegenheit das Projekt noch einmal zur Sprache kommen könne. - Kleine Faltenrisse.
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