Adelung, Johann Christoph
Unterweisung in den vornehmsten Künsten und Wissenschaften. Leipzig, C. G. Hertel, 1771. - Erste Ausgabe des mehrfach verlegten Lehrbuchs für die Jugend
Los 1816
Zuschlag
200€ (US$ 222)
(Adelung, Johann Christoph). Unterweisung in den vornehmsten Künsten und Wissenschaften zum Nutzen der niedern Schulen. Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage. XVI, 527 S. Mit 35 Kupfertafeln und 6 kolorierten, mehrfach gefalteten Kupferstichkarten. 17,8 x 10 cm. Halbleder d. Z. (berieben, etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Christian Gottlieb Hertel, 1771.
VD18 1021982X. Holzmann-Bohatta IV, 8550.Vgl. Wegehaupt 14. Seebaß I, 31 (4. Auflage). – Erste Ausgabe des mehrfach verlegten Lehrbuchs für die Jugend. Behandelt Naturwissenschaften, Mathematik, Geographie, Geschichte, Religion und Mythologie, Kunst, Philosophie, Wappenkunst, Ritterorden, Schiffahrt etc. Enthält eine Weltkarte, eine Deutschlandkarte und vier Kontinentkarten (Asien, Afrika, Europa und Amerika). – Fl. Vorsatz und Titel mit mehreren, teils zeitgenössischen Besitzvermerken. Die Deutschlandkarte kanpp beschnitten (ohne Darstellungsverlust), alle Karten in frischem Kolorit. Kaum fleckiges, sehr gutes Exemplar.
Beyer-Preußer, Hans
In Dummsdorf. Ein lustiges Bilderbuch. Mit chromolithographischen Illustrationen. Mainz, Walter, 1925. - Sehr selten
Los 1818
Zuschlag
400€ (US$ 444)
Beyer-Preußer, H(ans). In Dummsdorf. Ein lustiges Bilderbuch. 8 Bl. Mit chromolithographischen Illustrationen von F. Glasemann. 24 x 31 cm. Farbig illustrierter OPappband (etwas fleckig und berieben, Ecken bestoßen; Rückenbezug teils fehlend). Mainz, Walter, (1925).
Walter's Künstler-Bilderbuch Nr. 2. Nicht bei Klotz. – Einzige Ausgabe des ungewöhnlich schrägen, die Narretei feiernden Kinderbuches.
Es führt uns nach Dummsdorf, einem Ort, der Name offenbart es, an dem die Dummheit Programm ist. Es gibt sie also doch: die Dummheit in allem möglichen Spielarten, und in Dummsdorf, das zeigen uns die Bilder und Reime, ist sie wohl eher in erheiternder Form präsent. Anders als hundert Jahre später. Da zeigt sie sich weitverbreitet in so unverschämter Form, dass es zum Fürchten ist. Dagegen ist Dummsdorf ein Idyll. Dort vermummen sich die Leute während der schönen Sommerszeit in dicken Wintersachen - der Bauer trägt Schal, die Bäuerin hat die Hände im Muff. Oder man heizt den Ofen im Winter mit Eis und Schnee, dort macht man sich sonntags "schmuck und fein, mit einem Rechen kämmt man dann die Kinderlein". Ebenfalls am Sonntag besucht die Mutter die Nachbarin im Kinderwagen, den der Säugling schiebt. Etwas realistischer, da hier die Muskelkraft weniger im Vordergrund steht: man wäscht sich täglich mit Wurstsuppe und trocknet sich die Haare mit der Pfanne. Wie letzteres zu bewerkstelligen wäre, verrät auch die Zeichnung nicht. Im Haus des Bürgermeisters von Dummsdorf liegt der Hund im Bett und der Hausherr bellt angekettet in der Hundehütte. Das letzte Blatt schließlich könnte auch aus Schilda stammen: Die Laternen werden nachts mit einem Schuss aus dem Gewehr gelöscht. Damit es auch in Dummsdorf dunkel ist. Die tolldreist auf den Kopf gestellte Welt in Dummsdorf ist so grotesk, dass man kaum weiß, wo der Scherz beginnt und der Ernst sein Ende findet. Wer's nicht glaubt, so endet der letzte Reim, dem wird nichts mehr erzählt. Dabei gäbe es noch Beispiele zuhauf, die kaum zu glauben sind. In Dummsdorf und anderswo. – Bindung minimal gelockert, insgesamt wohlerhalten. Sehr selten, nur ein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK in München.
Comenius, Johann Amos
Orbis visibilis in latina. Moskau, Verlag der Kaiserlichen Moskowitischen Universität, 1768
Los 1819
Zuschlag
2.000€ (US$ 2,222)
Comenius, Johann Amos. Orbis visibilis in latina, ruthenica, teutonica, italica et gallica linguis repraesentatus ... Vidimyj svet Sichtbare Welt Il mondo visibile Le monde visible. Doppelblattgrößer Titel, 10 Bl., 477 S., 13 Bl. 21,5 x 14 cm. Pappband d. Z. (etwas beschabt). Moskau, Verlag der Kaiserlichen Moskowitischen Universität, 1768.
Zibrt V, 20407. Pilz 211ff. (kennt nur 3 Exemplare). – Sehr seltene erste russische Ausgabe, übertragen nach der Nürnberger Ausgabe von 1755 durch Johann Matthias Schaden. – Vereinzelt minimale Randläsuren, die letzten 4 Bl. mit Falte in der oberen Ecke. Leicht gebräunt. Ordentliches Exemplar.
Defoe, Daniel
Robinson's Abenteuer und: Robinson's Schicksale. Berlin, Hasselberg, 1853
Los 1820
Zuschlag
260€ (US$ 289)
(Defoe, Daniel). Robinson's Abenteuer. Neueste Ausgabe. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 201 S., 1 Bl. Mit kolorierten lithographischen Titeln und koloriertem lithographischem Frontispiz. 15,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (berieben, oberes Kapital lädiert) mit RSchild. Berlin, Hasselberg, (1853).
Seltene Bearbeitung des berühmten Stoffs, der angebunden zweite Teil mit den schönen Illustrationen von Theodor Hosemann. – Etwas fleckig, Vorsätze gebräunt. – Beigebunden: Robinson's Schicksale. Zweiter Theil von "Robinson's Abenteuer," nach D. Foe bearbeitet von F. Rauch, und Fortsetzung der Campe'schen und anderer Ausgabe. VI, VI, 292 S. Mit koloriertem Holzstichtitel und 9 kolorierten Holzstichtafeln von Theodor Hosemann. Ebenda (1841).
Funk, Werner
Heitere moralische Erzählungen und Gedichte in sprechenden Bildern. Frankfurt an der Oder und Berlin, Trowitzsch und Sohn, um 1840
Los 1822
Zuschlag
800€ (US$ 889)
Funk, Werner. Heitere moralische Erzählungen und Gedichte in sprechenden Bildern. Ein unterhaltendes, nützliches Buch für die Jugend. 98 S., 1 Bl. Mit 8 kolorierten Kupfertafeln. 17,5 x 10 cm. OPappband (stärkere Gebrauchsspuren). Frankfurt an der Oder und Berlin, Trowitzsch und Sohn, (um 1840).
Nicht bei Klotz. – Einzige Ausgabe der seltenen Sammlung von knapp 40 moralischen Anekdoten und kleinen Erzählungen für die Jugend. – Etwas fingerfleckig, am Schluss mit verblasstem Feuchtigkeitsrand. Vorderes Innengelenk nach Seite 16 angeplatzt.
Lindgren, Astrid
Meiterdetektiv Blomquist. Hamburg, F. Oetinger, 1982. - Signiertes Exemplar
Los 1824
Zuschlag
120€ (US$ 133)
Lindgren, Astrid. Meisterdetektiv Blomquist. Aus dem Schwedischen von Cäcilie Heinig. 157 S., 1 Bl. 18,5 x 12 cm. Farbig illustr. OLeinenband (etwas bestoßen und berieben). Hamburg, F. Oetinger, 1982.
Erste deutsche Ausgabe. Titelblatt mit eigenhändiger Signatur der Verfasserin. Das Signieren von Büchern bereitete Lindgren im fortschreitenden Alter zunehmend Mühe, weshalb sie es immer häufiger ablehnte. Im Jahr 1988 schrieb sie in einem Brief an einen Leser: "Ich bin 80 Jahre alt, meine Augen taugen nicht mehr zum Lesen, ich bekomme täglich [...] aus Deutschland viele Bücher zum Signieren. Diese Bücher muss ich selber abholen, ich muss zur Post gehen, da Schlange stehen [...], dann wieder nach Hause gehen, die Bücher entpacken, signieren wieder einpacken, wieder zur Post gehen, wieder Schlange stehen, endlich die Bücher abliefern, wieder nach Hause gehen. - So geht das nicht weiter. Ich habe versucht, es in deutschen Zeitungen zu erklären, aber es hat nicht geholfen...". – Geringe Gebrauchsspuren.
Scholz-Verlag. 2 Soldatenmalbücher des Scholz-Verlags. 2 Hefte aus der Reihe "Das Deutsche Malbuch". Verschiedene Formate. Mit zahlreichen chromolithografierten Illustrationen und gegenüberliegendem Pendant zum Ausmalen. Illustrierte OBroschuren. (Mainz, Scholz, um 1904-1915).
Vorhanden sind die beiden Hefte mit der Verlagsnummer 501 und 825 des berühmten Scholz-Verlags. – Malvorlagen teils an- und teilkoloriert.
Spence, Robert und Philip
Struwwelhitler. London 1941. - Erste Ausgabe. Die berühmte "antifaschistischen Struwwelpeterparodie"
Los 1827
Zuschlag
120€ (US$ 133)
(Spence, Robert und Philip). Struwwelhitler. A Nazi Story Book by Doktor Schrecklichkeit. A parody on the original Struwwelpeter. 24 farbig illustrierte Blatt. 17,5 x 14 cm. Farbig illustrierte OBroschur (Rücken lädiert, mit Einrissen und kleinen Fehlstellen, Knickspuren). (London), Daily Sketch and Sunday Graphic, (1941).
Rühle 1253. Schug 1804. Brüggemann II, 378. H.-H.-Museum 48. Baumgartner II, 20. – Erste Ausgabe. Die berühmte "antifaschistischen Struwwelpeterparodie" (Schug). "Neben Hitler (als böser Friedrich) erscheinen Heß (als fliegender Robert), Göring (als Suppenkaspar), Goebbels und Ribbentrop (als böse Buben) aber auch Mussolini (als wilder Jäger). Stalin bleibt es vorbehalten, als großer Niklas die Nazi-Größen ins Tintenfass zu tauchen. Als Kommunisten, rot eingefärbt, laufen sie anschließend hinter dem Bolschewiken her. – Wohlerhalten.
Vom Zarensohn und der Jungfrau-Zarin
Ein russisches Volksmärchen. Leipzig 1950. - Getrüffeltes Exemplar
Los 1829
Zuschlag
180€ (US$ 200)
Vom Zarensohn und der Jungfrau-Zarin. Ein russisches Volksmärchen. 7 Bl. Mit Orig.-Holzschnitt-Titelvignette und 4 Orig.-Holzschnitten von Ursula Volk. 20,5 x 24,5 cm. Illustrierter OPappband (Ränder mit Klebestreifen verstärkt) mit montiertem Deckelschild. Leipzig, Privatdruck, 1950.
Eines von nur 20 Exemplaren, die von der biographisch nicht nachweisbaren Kinderbuchillustratorin Ursula Volk im Januar 1950 in der Staatlichen Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig gesetzt wurden. Getrüffeltes Exemplar mit drei montierten farbigen Orig.-Illustrationen der Künstlerin (1 signiert und datiert "1950"). – Ränder der Innendeckel durch die Klebestreifen gebräunt.
Wanke, Alice
Das tapfere Schneiderlein. Ein lustiges Spiel. Wohl Wien um 1910
Los 1830
Zuschlag
100€ (US$ 111)
Wanke, Alice. "Das tapfere Schneiderlein. Ein lustiges Spiel". 3 Original-Entwurfszeichnungen Aquarell über schwarzem Farbstift auf festem Karton. 37 x 28,5 cm. Wohl Wien um 1910.
Humorvolle, karikaturhafte Illustrations-Entwurfszeichnungen für ein Spielbrett und wohl dessen Verpackung zur Grimmschen Märchenfigur des tapferen Schneiderleins, gestaltet in lebhaften Farben und mit überzeichneten Proportionen. – Leichte Gebrauchs- bzw. Eckknickspuren. – Beigegeben: "Molly's Doll Parade. (Mariechens Puppenparade) Intermezzo. Silvester Schieder". Original-Entwurfszeichnung in Bleistift auf dünnem Velin. 35 x 27 cm. Beginnendes 20. Jahrhundert. - Entwurfszeichnung eines anonymen Grafikers.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge